Donnerstag, 21. Mai 2015

Do it again...

Letzte Woche war ich zur Untersuchung im Josefshospital Bochum. Anlass war ein Muttermal, dass sich meiner Meinung stark verändert hat. Es handelt sich um die Stelle, die kurz nach der OP von einem Blutschwämmchen überzogen war und die mich  panisch in die nächste Notfallsprechstunde rennen ließ (siehe Post vom 16.3.2015). Diese kleine fiese Stelle hat sich in den letzten Wochen stark verändert, sie wurde knotig und dunkel. Ich vereinbarte einen Termin mit "meiner" Hautambulanz in Bochum. Die junge Ärztin stimmte mir zu und sagte: "Wo wir gerade dabei sind: Lassen Sie uns doch direkt die Nachsorge machen!" ...Ok..... dachte ich, zog mich aus und stellte mich den prüfenden Augen der jungen Frau. Zwei Stellen (Bauch und - aua - Brust) waren ihrer Meinung nach ebenfalls auffällig. Das bedeutete für mich: ein neuer Termin zum Schneiden/Ausstanzen steht an. Shit!

Heute ist es soweit. Der Termin ist um 7:30 Uhr. Ich bin allein zum Krankenhaus gefahren und ganz froh darum, mich mit niemandem unterhalten zu müssen. Ein älterer Mann und ich sitzen im langen Flur der Dermatologie im dritten Stock und werden von der Schwester in die Umkleidezimmer geführt. Ich wundere mich, dass ich jetzt doch wieder ein OP-Hemd, ein grünes Mützchen und Plastikschuhe überziehen muss. Beim letzten Mal wurde die Stelle in der dermatologischen Ambulanz entfernt, ratzfatz in fünf Minuten. Ich ziehe also das Engelhemdchen an und warte darauf, dass sich die Tür öffnet. Alle 30 Sekunden muss ich hin- und her gehen, sonst geht das Licht im Kabuff aus - der Bewegungsmelder ist auf "sportlich" gestellt.
Um kurz vor acht ist es dann soweit. Ich darf mich auf den OP-Tisch legen und der Arzt stellt sich kurz vor, bevor er sich die zu entnehmenden Stellen anschaut. Etwas verwundert sehe ich zu, wie er die erste Stelle mit einem schwarzen Stift markiert. Auf meine Nachfrage sagt er, dass er auch stanzen könnte, es dann aber kosmetisch nicht so gut aussehen wird, vor allem an diesen "pikanten" Stellen. Ok, dann gern schneiden!
 
Die Spritzen drücken und brennen ein wenig, dann merke ich nichts mehr... noch nicht einmal, ob nun auch alles betäubt ist. Der Arzt beginnt und ich merke .... nichts, puh! Über eine halbe Stunde wird geschnibbelt und genäht. Wir unterhalten uns währenddessen über "Germanys Next Top Model" und Essstörungen. Zum Ende hin wird es noch mal unangenehm, denn die Stelle am Rücken wird mit einer Rasierklinge entfernt und die Wunde wird nicht genäht, da sie zu nah an dem Nachschnitt vom letzten Mal liegt. Leider sehe ich die Rasierklinge und mir wird etwas komisch. 
Jetzt ist es vorbei. "Fünf bis sieben Tage nicht duschen, bitte!", ruft der Arzt mir noch hinterher. Himmel, das ist eine Herausforderung! Ich ziehe mich an und gehe noch mal zur Ambulanz. Die nette Frau an der Aufnahme sagt, dass ich nächsten Mittwoch zwischen 3 und 4 mit den Ergebnissen rechnen kann. Ich werde angerufen. Also gut, das Warten beginnt!


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